Drehscheibe
Aufbau einer regionalen Lebensmittel-Drehscheibe im Rahmen des Projekts „Zukunft der nachhaltigen Nahversorgung“
Die Wichtigkeit einer resilienten bzw. krisenfesten Lebensmittelversorgung hat sich nicht zuletzt in der Covid-Krise gezeigt. Doch auch abseits etwaiger Krisen sieht sich insbesondere die regionale Lebensmittelversorgung mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert, welche die Resilienz der Branche schwächen. Themen wie Klimawandel und Extremwetterereignisse, steigernder Preisdruck infolge der Inflation und mangelnde lokale Vermarktungsmöglichkeiten beschäftigen die Landwirt:innen und Lebensmittelproduzent:innen.
Diese Themen betreffen auch die Stadtregion Weiz, den Naturpark Almenland und das Vulkanland. Die Regionen sind zwar seit jeher landwirtschaftlich geprägt, der Primärsektor und die kleinstrukturierte Lebensmittelerzeugung werden leider aber in den letzten Jahren oft nur mehr als Randerscheinung wahrgenommen. So spielt die Direktvermarktung in den Regionen zwar durch diverse Hofläden eine gewisse Rolle, in Bezug auf den Marktanteil der eingekauften Lebensmittel durch lokale Abnehmer:innen gibt es aber noch deutliches Potenzial nach oben. Eine der größten Herausforderungen dabei ist der Zugang zu Märkten für kleinstrukturierte Landwirt:innen und regionale Produzent:innen, die oft Schwierigkeiten haben, ihre Produkte auf größeren Märkten zu platzieren. Dies wird zusätzlich durch unzureichende Logistik und eine ineffiziente Transportinfrastruktur verstärkt, insbesondere in den ländlichen Gebieten.

Um diese Herausforderungen zu meistern, werden im gegenständlichen Projekt innovative Möglichkeiten der Direktvermarktung in den Regionen Naturpark Almenland, Stadtregion Weiz und Vulkanland erarbeitet, die für eine starke regionale Lebensmittelachse in der Süd-Ost-Steiermark sorgen sollen. Dies soll auf Basis vielfältiger Vorprojekte und einer intensiven Kooperation unter der Trägerschaft des Vereins der steirischen Bio-Modellregionen erfolgen.
Hauptziel des Projekts ist der Aufbau einer ländlichen Innovationspartnerschaft mittels einer regionalen Drehscheibe als Such- und Vernetzungsplattform. Mit dieser gemeinschaftlich entwickelten Plattform werden die drei Regionen vernetzt, um den hier lebenden Menschen einen einfachen Zugang zu (bio-)regionalen Lebensmitteln zu bieten. Unterstützt wird dieses Ziel durch die Entwicklung smarter Logistiklösungen, um auf effiziente Art und Weise regionale Lebensmittel von den Landwirt:innen zu den Abnehmer:innen zu bringen.
Wir freuen uns auf viele interessierte & motivierte Menschen, die mit uns gemeinsam am Aufbau unserer Drehscheibe arbeiten wollen. Für Rückfragen stehen Karin Magometschnigg (karin.magometschnigg@bio-modellregionen.at), Gabriele Mandl (gabriele.mandl@almenland.at) und Gernot Tändler (gernot@get2e.com) gerne zur Verfügung.
- Projektprogramm: Ländliche Innovationssysteme im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft FG-2.2-LIP, „Zukunft der nachhaltigen Nahversorgung“ (LE-77-03-BML-FG-2.2-2024-33856)
- Projektträger: GesbR ARGE Neue Wege in der bio-regionalen Direktvermarktung – Smarte Logistik – Stärkung der Kreislaufwirtschaft im Ländlichen Raum, Mantscha 14, 8054 Graz-Strassgang
- Projektpartner:innen: Verein der Steirischen Bio-Modellregionen, Bio Ernte Steiermark, Naturpark Almenland, get2e GmbH
- Projektzeitraum: 01.01.2025 – 31.12.2026
- Projektbudget: brutto 308.802,10 €
